Das Einsatzspektrum der Blutegeltherapie

Das Einsatzspektrum der Blutegeltherapie

Blutegeltherapie

Blutegel

Bei der Blutegeltherapie (auch Hirudotherapie genannt) muß sicher manch ein Patient über seinen Schatten springen, denkt er doch bei "Egel" unwillkürlich an Ekel. Doch es lohnt sich, diese erste Hemmschwelle zu überspringen, denn die Therapie mit Blutegeln ist aus gutem Grund seit vielen hundert Jahren eine erfolgreich eingesetzte Therapieform.

 

 

Wie funktioniert Blutegeltherapie?

Die Blutegel werden an therapeutisch sorgsam ausgesuchten Stellen auf die Haut aufgesetzt. Um Blut absaugen zu können, setzen sie hier einen "Biß" an - dieser fühllt sich in etwa wie eine Brennesselberührung an. Während sie eine geringe Menge Blut absaugen, sondern Sie an dieser Stelle eine körpereigene Substanz ab, eine Art Speichel. Dies ist für den Blutegel unter anderem deshalb wichtig, weil er so die Gerinnung des Blutes verhindert und dadurch "zu seinem gerechten Lohn" kommt. Aber die Wirkung der abgesonderten Substanz ist es auch, die dem Patienten hilft.

 

Noch konkreter: die Substanz enthält unter anderem Hirudin und Calin, beides hat gerinnungshemmende Wirkung. Entzündungshemmend und schmerzlindernd wirken Bdelline und Egline. Außerdem ist Hyaluronidase enthalten, ein Wirkstoff, der die Aufnahme heilender Substanzen begünstigt.

In welchen Fällen wendet man Blutegeltherapie an - wobei helfen Blutegel?

Das Einsatzspektrum der Blutegeltherapie ist sehr weit, mache Fälle sind erstaunlich. So werden Blutegel beispielsweise sogar in der plastischen Chirurgie eingesetzt. Häufiger und für viele naheliegender ist jedoch der Einsatz bei

 

  • Entzündungen (beispielsweise Nasen-/Nebenhöhlenentzündung, Entzündungen von Brustdrüsen, Gallenblase, Hoden, Sehnen/Sehnenscheide ("Tennisarm")
  • Thrombosen
  • Rheuma
  • Arthrose
  • Blutergüsse (Hämatome)
  • Tinitus
  • Gürtelrose (Herpes Zoster)
  • Furunkel
  • Krampfadern (Varikosis)
  • Bluthochdruck (Hypertonie)
  • Schlaganfall (Apoplex)
  • Angina Pectoris
  • Phlebitis und Trombophlebiitis

Was ist noch bei der Blutegeltherapie zu beachten?

Blutegel sind (geruchs-) empfindliche Tierchen. Deshalb sollten Sie vor der Behandlung keine Parfums, Deos, Salben etc. verwenden. Da die Behandlungsstelle nachblutet, sollten Sie den Behandlungszeitpunkt so wählen, dass dies problemlos möglich ist - und Sie beispielsweise bei einer Behandlung am Fuß im Anschluß an die Behandlung den Fuß hochlagern können.

 

Lese-Empfehlung zum Thema Blutegeltherapie

Wenn Sie an sehr tiefgehenden Informationen zur Blutegeltherapie interessiert sind, dann empfehle ich Ihnen gerne das Buch "Hirudotherapie - Ein Handbuch der Blutegeltherapie" von Dominique Kaehler Schweizer und Magdalene Westendorff

Quelle: naturarzt-praxis.de

 

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