Blutegeltherapie
Die medizinischen Blutegel (Hirudo medicinalis) werden unter hygienischen Bedingungen gezüchtet und dürfen nach den geltenden Regeln nur einmal verwendet werden.
Der Speichel des Blutegels enthält zahlreiche positive wirkende Substanzen, die bekanntesten sind:
- Hirudin
- Eglin
- Bdellin und
- Hementin
Diesen Substanzen werden u. a. entzündungshemmende, antibiotische, gerinnungshemmende, bakterizide und durchblutungsfördernde Eigenschaften nachwiesen.
Der Blutegel wird mit seinem Saugnapf an die gewünschte Stelle angesetzt. Mit seinen drei messerscharfen Kiefern sägt er sich in die Haut.
Sein Speichel verhindert die Schmerzweiterleitung, so dass er für den Patienten selbst unbemerkt etwa 8 ml bis 10 ml absaugen kann.
Die Nachblutung von etwa 20 ml bis 30 ml kann einige Stunden dauern, was zur Entlastung des umliegenden Gewebes führt, einer Verbesserung der Durchblutung und des Lymphstroms, die Ausscheidung von Schlackenstoffen anregt.
Diese Behandlung erwirkt gleichzeitig eine Aktivierung der Selbstheilungskräfte.
Indikationen
- Gelenkentzündungen
- Gelenkathrosen
- Bandscheibenvorfällen
- Ischialgie
- Gicht
- Thrombosen
- Venenleiden, Venenentzündungen
- Hämorrhoiden
- Furunkellose
- Offene Beine (Ulcus cruris)
- Wundheilungsstörungen
- Tinnitus
- Hypertonie
Kontraindikation
- Hämorrhagische Diathesen
- Störungen der Blutgerinnung (Koagulopathien)
- Mangel an Blutgerinnungsfaktoren (Hämophilie)
Verminderung/Erkrankung der Blutplättchen (Thrombozytopathie, Thrombopenie)
- Einnahme von Blutgerinnungshemmern:
- Heparin - Markumar
Quelle: dusch-wc24.de
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